vom 13.07.2021

Zehn Organkrebszentren am NCT/UCC Dresden erfolgreich zertifiziert

Die Deutsche Krebsgesellschaft hat zehn auf ein Organ oder ein Fachgebiet spezialisierte Zentren am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) als Organkrebszentren ausgezeichnet. Neu hinzugekommen sind die Zentren für Kinderonkologie, Hämatologie, Kopf-Hals-Tumore und Sarkome. Zudem wurde das Krebszentrum am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, das auch zu den bundesweit 14 Onkologischen Spitzenzentren zählt, erneut als Onkologisches Zentrum zertifiziert. Die umfangreiche positive Begutachtung durch unabhängige Experten belegt erneut, dass die Behandlung in den jeweiligen Zentren durch erfahrene Spezialisten nach den aktuellsten Standards erfolgt und garantiert Patientinnen und Patienten ein hohes Maß an Behandlungsqualität.

Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden, der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden und des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR).

Mit der Zertifizierung von vier zusätzlichen Organkrebszentren durch die Deutsche Krebsgesellschaft unterstreicht das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden seine breite Expertise in der Versorgung von Krebspatientinnen und -patienten auf höchstem Niveau. „Die umfangreiche Zertifizierung bietet Patientinnen und Patienten mit unterschiedlichen Krebserkrankungen Zugang zu qualitativ hochwertiger Spezialversorgung. Sie können sicher sein, dass sie in jeder Phase ihrer Erkrankung von erfahrenen Spezialisten für die jeweilige Tumorerkrankung und nach aktuellen therapeutischen Standards behandelt werden. Wir freuen uns, dass das Gutachtergremium erstmals zehn Organkrebszentren am NCT/UCC zertifiziert hat“, sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Dresdner Uniklinikums. Zu den neu hinzu gekommenen Organkrebszentren zählen die Zentren für Kinderonkologie, Hämatologie, Kopf-Hals-Tumore und Sarkome. Erneut zertifiziert wurden die Zentren für Viszeralonkologie – mit den darin enthaltenen Zentren für Darm-, Pankreas-, Magen-, Leber- und Speiseröhrenkrebs –, Neuroonkologie, Uroonkologie – mit den zugehörigen Zentren für Prostata- und Nierenkarzinom –, das Hauttumorzentrum, das Gynäkologische Krebszentrum sowie das Regionale Brustzentrum mit Standorten am Uniklinikum Dresden, am Krankenhaus St. Josephstift Dresden, am Diakonissenkrankenhaus Dresden und am Elblandklinikum Radebeul. Zudem ist am NCT/UCC eines der Zentren für familiären Brust- und Eierstockkrebs angesiedelt, das nun ebenfalls durch die Deutsche Krebsgesellschaft zertifiziert wurde.

Die Organkrebszentren sind Teil eines dreistufigen Zertifizierungs-Modells, das in Deutschland dafür sorgen soll, dass Patientinnen und Patienten mit onkologischen Erkrankungen von der Diagnose über die Therapie bis hin zur Nachsorge nach einheitlichen hohen Qualitätsstandards versorgt werden. Entwickelt haben es die Deutsche Krebsgesellschaft und die Stiftung Deutsche Krebshilfe. Innerhalb des Drei-Stufen-Modells bilden die Organkrebszentren die breite Basis – aktuell gibt es sie deutschlandweit an 991 Standorten –, die vor allem für häufige Tumorerkrankungen eine möglichst flächendeckende hochwertige Versorgung anbieten. Auf der zweiten Stufe folgen die Onkologischen Zentren, die die Expertise für mehrere, auch seltene Erkrankungen bündeln.

Allen Zentren ist gemeinsam, dass ambulante und stationäre Einrichtungen sowie verschiedene Fachrichtungen eng zusammenarbeiten. So treffen Ärztinnen und Ärzte ihre Therapieentscheidungen nicht allein, sondern in Absprache mit Fachkollegen: In fächerübergreifenden Tumorkonferenzen kommen Fachärzte aller beteiligten Disziplinen zusammen, besprechen jeden einzelnen Patienten und entwickeln gemeinsam eine individuelle Behandlungsstrategie. Ernährungs- und sozialrechtliche Beratung, psychoonkologische und Palliativversorgung zählen zum breiten Leistungsspektrum. In der Regel sind zertifizierte Zentren an einer Vielzahl von klinischen Studien beteiligt, die Patienten die Möglichkeit eröffnen, mit vielversprechenden neuen Therapien behandelt zu werden. Im Rahmen der Zertifizierung müssen die Zentren verschiedene auf die jeweilige Krebsart bezogene Kennzahlen nachweisen, etwa zu Fall- und OP-Zahlen, Studienquoten oder psychosozialen Betreuungsraten. „Dieses hohe Maß an Erfahrung ist wichtig für den Behandlungserfolg. Eine Vielzahl deutscher und internationaler Studien belegt, dass höhere Fallzahlen mit einer höheren langfristigen Überlebensrate der Patienten verbunden sind“, sagt Prof. Martin Bornhäuser, einer der geschäftsführenden Direktoren des NCT/UCC und Direktor der Medizinischen Klinik I des Dresdner Uniklinikums. Jedes Jahr müssen die Zentren nachweisen, dass sie die hohen fachlichen Anforderungen weiterhin erfüllen und über ein breites Qualitätsmanagement verfügen.

Generell kann sich jeder Krebspatient an einem zertifizierten Zentrum behandeln lassen. Die Kontaktaufnahme kann persönlich oder über den Hausarzt oder den niedergelassenen Arzt erfolgen. Die schmale Spitze der Zertifizierungspyramide bilden bundesweit 14 Onkologische Spitzenzentren, die durch die Deutsche Krebshilfe begutachtet werden. Sie verbinden in hohem Maße Forschung und Krankenversorgung und sind an der Entwicklung neuer Therapien und der Etablierung neuer Standards beteiligt. Als einziges Zentrum dieser Art in den neuen Bundesländern und eines von nur drei Zentren bundesweit darf das Krebszentrum am Uniklinikum Dresden diese Auszeichnung seit Beginn des Förderprogramms im Jahr 2007 durchgehend tragen. Die nun erfolgte Rezertifizierung als Onkologisches Zentrum und die Anerkennung von zehn Organkrebszentren ist eine wichtige Grundlage, um bei der im kommenden Jahr anstehenden Begutachtung als Onkologisches Spitzenzentrum erneut erfolgreich zu sein.


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BU: Der Neubau des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC). (c) NCT/UCC/Frank Blümler

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Holger Ostermeyer
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