NCT Dresden

Auszeichnung und Zertifizierung

Eine dreistufige Zertifizierungsstruktur soll in Deutschland dazu beitragen, dass Patientinnen und Patienten mit onkologischen Erkrankungen von der Diagnose über die Therapie bis hin zur Nachsorge nach einheitlichen hohen Qualitätsstandards versorgt werden.

Abbildung: Zertifizierungen NCT/UCC Dresden

 

Innerhalb des Drei-Stufen-Modells bilden die durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) zertifizierten Organkrebszentren die breite Basis. Organkrebszentren bieten vor allem für häufige Tumorerkrankungen eine möglichst flächendeckende hochwertige Versorgung an. Auf der zweiten Stufe folgen die ebenfalls durch die DKG zertifizierten Onkologischen Zentren, die die Expertise für mehrere, auch seltene Erkrankungen bündeln. Die Organkrebszentren haben sich auf ein Organ spezialisiert. Die Onkologischen Zentren betreuen mehrere Tumorarten unter einem Dach.

Die Spitze der Pyramide bilden die Onkologischen Spitzenzentren, die durch die Deutsche Krebshilfe (DKH) begutachtet werden. Sie verbinden in hohem Maße Forschung und Krankenversorgung und sind an der Entwicklung neuer Therapien und der Etablierung neuer Standards beteiligt. Aufgrund ihrer Exzellenz sind diese Zentren auch als Ausbildungs- und Tätigkeitsstätte für den ärztlichen und wissenschaftlichen Nachwuchs attraktiv.

NCT/UCC Dresden – Höchste Qualität auf allen Stufen

Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) ist eines der von der Deutschen Krebshilfe ausgezeichneten Onkologischen Spitzenzentren in Deutschland. Als einziges Zentrum dieser Art in den neuen Bundesländern und eines von nur drei Zentren bundesweit darf das Krebszentrum am Universitätsklinikum Dresden diese Auszeichnung seit Beginn des Förderprogramms im Jahr 2007 durchgehend tragen. Die Anforderungen an die Onkologischen Spitzenzentren sind hoch: Schwerpunkte sind zum einen die verstärkte institutionalisierte Zusammenarbeit unterschiedlicher medizinischer Fachrichtungen und zum anderen die Verknüpfung von klinischer Versorgung und patientenorientierter Forschung. Neben Diagnostik und Therapie spielt dabei auch die Prävention eine Rolle, wie z.B. Forschungen zur Krebsentstehung. Die Auszeichnung gilt jeweils für vier Jahre.

Seit 2014 ist das NCT/UCC auch als „Onkologisches Zentrum“ durch die Deutsche Krebsgesellschaft zertifiziert. Am Onkologischen Zentrum des NCT/UCC sind elf Organkrebszentren etabliert. Nach den Anforderungen der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierte Zentren sind Netzwerke aus stationären und ambulanten Einrichtungen, in denen alle an der Behandlung eines Krebspatienten beteiligten Fachrichtungen eng zusammenarbeiten. Neben Chirurgen, Radioonkologen, Radiologen, Nuklearmedizinern, Pathologen und Experten für die medikamentöse Tumortherapie gehören dazu unter anderem auch spezialisierte onkologische Pflegekräfte, Psychoonkologen, Sozialarbeiter und Ernährungsberater.

Zertifiziertes Qualitätsmanagement

Ein wesentliches Merkmal interdisziplinärer medizinischer Zentren wie des NCT/UCC ist die große Zahl von Schnittstellen zu internen und externen Partnern. Um Übergänge und Arbeitsabläufe zwischen den verschiedenen Berufsgruppen und Fachdisziplinen optimal zu gestalten und abzustimmen, ist ein Qualitätsmanagementsystem nach der Norm DIN EN ISO 9001 eingeführt worden.

Dieses Qualitätsmanagementsystem wird als Führungsinstrument verstanden, um die klar definierten lang- und kurzfristigen Ziele zu erreichen. In einem Organisationshandbuch sind sämtliche Arbeitsabläufe und Verantwortlichkeiten systematisch und transparent beschrieben. Es ist die verbindliche Arbeitsgrundlage für alle Mitarbeiter und regelt die Zusammenarbeit mit den beteiligten Einrichtungen. Bereits 2004 erfolgte die Erstzertifizierung des eingeführten Qualitätsmanagementsystems und konnte seitdem bei den folgenden Rezertifizierungen erfolgreich fortgeführt werden.

Im Rahmen des zertifizierten Qualitätsmanagements erfolgt auch die Überprüfung der Einhaltung der Anforderungen der Deutschen Krebsgesellschaft an das Onkologische Zentrum und die durch das NCT/UCC betreuten Organkrebszentren. Organkrebszentren sowie Onkologische Zentren müssen auf der Basis qualifizierter Leitlinien fachübergreifende Versorgungsstrukturen aufbauen und Qualität dokumentieren. Diese wird jährlich von extern bewertet.

Team zentrales Qualitätsmanagement NCT/UCC