Abteilung für Translationale Bildgebung in der Onkologie

Das Team der Abteilung für Translationale Bildgebung in der Onkologie erforscht innovative bildgebende Methoden, um diese zur Verbesserung von klinischen Behandlungen einzusetzen. So kann z. B. mit modernen bildgebenden Verfahren wie der Positronen Emissions Tomographie (PET) der Verlauf einer Krebserkrankung präziser überwacht werden als mit herkömmlichen Verfahren wie der CT oder MRT. Dies soll künftig eine noch gezieltere, auf den individuellen Patienten zugeschnittene, Behandlung ermöglichen. Darüber hinaus ist ein zentrales Anliegen der Abteilung, neue Radiopharmaka für die PET Diagnostik, die u. a. am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) entwickelt werden, über klinische Studien in die Anwendung am Patienten zu überführen. Diese mit Radionukliden (instabilen und damit radioaktiven Atomsorten) markierten Arzneimittel können Krebszellen nicht nur aufspüren, sondern je nach Wahl des Radiopharmakons auch wichtige biologische Funktionen mit der PET/CT oder PET/MRT abbilden. So können für neue Therapieansätze erforderliche biologische Eigenschaften in Tumorgewebe dargestellt werden.

Zur Erforschung dieser und weiterer Fragestellungen stehen an der NCT/UCC-Bildgebungsplattform zwei tomografische Großgeräte ausschließlich für Forschungszwecke zur Verfügung. Ihr Herzstück ist ein Hybrid-Ganzkörpertomograph, der die Magnetresonanztomographie (MRT) und die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) vereint. Die vielfältigen anatomischen und funktionellen Informationen, die diese beiden Modalitäten bieten, können somit innerhalb kürzerer Untersuchungszeiten gewonnen und räumlich präzise zugeordnet werden.

Außerdem verfügt die Plattform über einen modernen Computertomographen, der in einem geräumigen Interventionsraum untergebracht ist und Phantom- und Großtierversuche ermöglicht.

Hybrid-Ganzkörpertomograph © NCT/UCC/André Wirsig

Computertomograph © NCT/UCC

Die Plattform arbeitet eng mit dem benachbarten Experimental-OP zusammen, um die chirurgische Krebsforschung mit intra- und perioperativer Bildgebung zu unterstützen. Um Fragen aus der klinischen Praxis mithilfe bildgebender Methoden beantworten zu können, sind große Datenmengen nötig. Deshalb kümmert sich das Team der Imaging Plattform auch um den Ausbau von standortübergreifenden Projekten gemeinsam mit anderen NCT-Standorten und weiteren Partnern. Ein Fokus liegt auf strukturierten und quantitativen Daten, etwa zur Ausdehnung des Tumors, seinem Stoffwechsel oder zu bestimmten biologischen Eigenschaften. Dabei geht es auch darum sicherzustellen, dass Daten nach einheitlichen Standards erhoben werden. Nur so sind sie vergleichbar und können für die Forschung genutzt werden.

Kontakt

Prof. Dr. med. Matthias Miederer
Leiter der Abteilung für Translationale Bildgebung in der Onkologie
E-Mail: matthias.miederer(at)nct-dresden.de

Team

Administration (Teamassistenz noch nicht besetzt)

Arbeitsgruppen

PET basierte Biomarker:
•    Prof. Matthias Miederer
•    Dr. Alexander Brose
•    Dr. Rudi Apolle

Core Unit Imaging Platform:
•    Prof. Matthias Miederer
•    Dr. Rudi Apolle
•    Ines Wittig
•    Jutta Helfrich
•    Lukas Höller

2023

Genetic Code Expansion for Site-Specific Labeling of Antibodies with Radioisotopes.
Koehler C, Sauter PF, Klasen B, Waldmann C, Pektor S, Bausbacher N, Lemke EA, Miederer M. ACS Chem Biol. 2023 Mar 8. doi: 10.1021/acschembio.2c00634. Online ahead of print. PMID: 36889678

Up-Regulation of PSMA Expression In Vitro as Potential Application in Prostate Cancer Therapy.
Runge R, Naumann A, Miederer M, Kotzerke J, Brogsitter C. Pharmaceuticals (Basel). 2023 Apr 4;16(4):538. doi: 10.3390/ph16040538

PET/CT reading for relapse in non-small cell lung cancer after chemoradiotherapy in the PET-Plan trial cohort.
Alexander Brose; Kerstin Michalski; Juri Ruf; Marco Tosch; Susanne M Eschmann; Mathias Schreckenberger; Jochem König; Ursula Nestle; Matthias Miederer. Cancer Imaging 23, 45 (2023). https://doi.org/10.1186/s40644-023-00567-6