Künstliche Intelligenz – Ausstellung im Deutschen Hygiene-Museum
Künstliche Intelligenz – Ausstellung im Deutschen Hygiene-Museum
Wenige andere Themen werden heute so kontrovers diskutiert wie die Künstliche Intelligenz (KI). Denn bei KI handelt es sich um eine Technologie, die einerseits die effiziente Erledigung vieler komplizierter technischer Prozesse erlaubt. Gleichzeitig stellen sich zahlreiche Fragen: Wie verlässlich und neutral sind beispielsweise automatisierte Prozesse? Nach welchen Kriterien trifft die KI welche Entscheidung? Können unsere Privatsphäre und unsere informationelle Selbstbestimmung vor dem Zugriff von KI geschützt werden?
In der Sonderausstellung „Künstliche Intelligenz – Maschinen Lernen Menschheitsträume“ beleuchtet das Deutsche Hygiene-Museum auf 800 Quadratmetern Ausstellungsfläche verschiedene Facetten der KI-Forschung und fragt, wie der Einsatz von KI-Systemen nach und nach unser Verständnis von Alltag, Mobilität, Arbeit, Gesundheit und Politik verändern wird. Welche Probleme können wir überhaupt mit KI lösen? Welche Entscheidungen wollen wir in die Hände von KI-Systemen legen? Wo wollen wir Grenzen ziehen?
Das NCT/UCC beteiligt sich gemeinsam mit dem Zentrum für taktiles Internet mit Mensch-Maschine-Interaktion (CeTI) und dem Else Kröner Fresenius Zentrum (EKFZ) für Digitale Gesundheit an der Ausstellung: Drei Videos geben Einblicke, wie KI künftig Chirurginnen und Chirurgen bei Tumoroperationen unterstützen soll.
Dresdner Forscherinnen und Forscher entwickeln beispielsweise Navigationssysteme für Weichgewebe im Bauchraum. Während einer Operation können die Organe ihre Oberfläche durch Atmung, Herzschlag oder die Berührung mit Instrumenten verändern. Diese Abweichungen gilt es in Echtzeit zu analysieren und abzubilden. Die entwickelten Programme müssen daher in der Lage sein, aus verschiedenen prä- und intraoperativ gewonnenen Daten sowie biomechanischen Modellen Oberflächenveränderungen unmittelbar zu berechnen.
Intelligente Systeme sollen das OP-Team bei Schlüssellochoperationen künftig auch durch eine roboterassistierte Führung der Operations-Kamera (Endoskop bzw. Laparoskop) entlasten. Darüber hinaus könnten sie vor kritischen Situationen warnen und beispielsweise frühzeitig mitteilen, dass weitere Blutkonserven benötigt werden. Mittels maschineller Lernverfahren sollen computergestützte Assistenzsysteme zudem kontinuierlich von den besten Chirurginnen und Chirurgen lernen und so deren Expertise für alle Operierenden im Klinikalltag verfügbar machen.
Auch wenn angehende Chirurginnen und Chirurgen am Simulator für Schlüssellochoperationen trainieren, sollen künftig KI-gestützte Systeme zum Einsatz kommen. Ziel ist es Lernfortschritte objektiv messbar zu machen und passgenaue Hilfestellungen zu geben.
Sonderausstellung Deutsches Hygiene-Museum
Künstliche Intelligenz – Maschinen Lernen Menschheitsträume
06. Nov 2021 - 28. Aug 2022
www.dhmd.de
Informationen zu den Projekten aus der Krebschirurgie https://tu-dresden.de/ki-krebsforschung