Von verbesserten Diagnosemöglichkeiten bis hin zur wirksamen Therapie – das ist der Fokus der Institute für Radiopharmazeutische Krebsforschung sowie für Radioonkologie am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR). Die physikalischen Arbeiten am Institut für Strahlenphysik zielen auf einen kompakten Teilchenbeschleuniger für die Protonentherapie ab. Das Zentrum beschäftigt rund 450 Wissenschaftler (gesamt: 1.100 Mitarbeiter), die in unterschiedlichen Forschungsprojekten auf den Gebieten Gesundheit, Energie und Materie tätig sind.
Für die Krebsdiagnostik entwickelt das HZDR radioaktive Sonden und Software-Algorithmen für die moderne Bildgebung mit der Positronen-Emissions-Tomographie (PET). Radioaktive Medikamente könnten in Zukunft auch bei der Therapie zum Einsatz kommen, um Tumorgewebe direkt im Körperinneren zu bestrahlen (Endoradionuklid-Therapie). Neuartige Immuntherapeutika zusätzlich mit radioaktiven Strahlern auszustatten, daran wird ebenfalls am HZDR gearbeitet.
Um Fortschritte im Kampf gegen Krebs zu erzielen, sind fachübergreifende Anstrengungen nötig. Dazu hat sich das HZDR mit dem Universitätsklinikum und der Technischen Universität Dresden im OncoRay-Zentrum zusammengeschlossen. Gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) bauen die Partner seit 2015 den Dresdner Standort des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) auf. Die drei Dresdner Einrichtungen arbeiten zudem innerhalb des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung mit universitären Partnern und dem DKFZ zusammen.