Forschung

NCT/UCC MALDI Bildgebungs Unit

Figure 1: MALDI Imaging instrument. Rapflex MALDI Tissuetyper (Bruker Daltonik GmbH) to perform MALDI Imaging analyzation based on time of flight molecule mass detection.
Abbildung 1: MALDI-Imaging-Gerät. Rapiflex MALDI TOF/TOF Tissuetyper (Bruker Daltonik GmbH) zur Durchführung einer MALDI-Imaging-Analyse auf Basis der Flugzeit-Molekülmassendetektion.
Die Matrix-assoziierte Laser-Desorptions-/Ionisations-Bildgebung (MALDI-Imaging) kombiniert zwei wichtige Bereiche der bioanalytischen Methoden: die Molekülanalyse mittels Flugzeit-Massenspektrometrie und die pathomorphologische Analyse der Gewebekompartimente. Von Pathologen definierte “Regionen von Interesse” (ROI) der erkrankten Gewebe werden in Massenspektrenmuster übersetzt und können für nachfolgende biostatistische Analysen der Protein-, Peptid- oder Lipidzusammensetzung und -quantifizierung verwendet werden. Zusätzlich zu den Erkenntnissen, die aus unterschiedlichen Massenspektren, z. B. von Tumor- und Normalgewebe, gewonnen werden, können so morphologisch nicht unterscheidbare Tumoren durch Segmentierung der Massenintensitäten mit sehr hoher Auflösung (bis zu 5 x 5 Mikrometer) unterteilt und auf molekülabhängige Heterogenität untersucht werden.

Neben der konventionellen MALDI-Analyse für die Routinediagnostik und neuen medizinische Fragestellungen erforscht die MALDI Imaging Unit bioinformatische Workflows und KI-basierte Rechenwege, um diese komplexen Datensätze schnell zu visualisieren.

Abbildung 2: Visualisierung des Massenspektrummusters auf Gewebeschnitten mittels Segmentierung. Eine Bauchspeicheldrüsentumorprobe wurde mittels MALDI-Bildgebung analysiert. Linke Seite: Visualisierung des Massenspektrums als Segmentierungskarte auf Basis trainierter Regionen von Interesse bestimmter Gewebekompartimente. Rechte Seite: Graustufenbildscan desselben Gewebes. Rot: Bauchspeicheldrüsengewebe, Orange: Tumorgewebe, Dunkelrot: Stroma, Gelb: Fettgewebe, Rosa: Lymphknoten, Lila/Rosa: Hintergrund

 

Forschungsschwerpunkte

  • Tumorklassifizierung seltener Tumorarten
  • Segmentierung der (intra-)tumoralen Heterogenität
  • Identifizierung von Lipid-, Protein- und Peptidmassenspektren neuartiger Tumorsubtypen
  • Aufbau einer ständig wachsenden Datenbank mit Massenspektrometriedaten von Tumorgewebe im Vergleich zu normalem Gewebe
  • MALDI-Segmentierungspipelines auf Basis von Deep Learning
  • 3D-MALDI-Bildgebungsverfahren

Probenarten für die MALDI Bildgebung

  • Frisch gefrorenes Gewebe
  • Formalin-fixiertes, in Paraffin eingebettetes (FFPE) Gewebe
  • Proben mit und ohne enzymatische Verdauung auf Objektträgern
  • Eingebettete Organoide, Sphären oder Zellkulturblöcke

Technische Informationen

  • Positiver und negativer Flugmodus, erfasst durch linearen oder Reflektordetektor
  • Massenbereich (positiver Modus, z. B. Peptide: 600–3200 m/z, Proteine 1000–500.000 m/z)
  • Scanbereich: 5 x 5 µm bis 150 x 150 µm resultierende Feldgröße
  • Option für automatisierten Batch-Betrieb
  • Externe Kalibrierung und Qualitätskontrollen werden bereitgestellt
  • Big-Data-Speicher 
Abbildung 3: Massenspektren der Tumorregion. Beispiel für ein Massenspektrenmuster im Bereich von 600–3200 m/z einer Tumorregion (FFPE-Probe).

Koordination

Dr. rer. med. Pia Hönscheid
Gruppenleiterin
E-Mail: pia.hoenscheid(at)ukdd.de
Telefon: +49 (0)351 458 13038

Direktor

Prof. Dr. med. Gustavo Baretton
Direktor Institut für Pathologie
E-Mail: Gustavo.Baretton(at)ukdd.de
Telefon: +49 (0)351 458 3000

Team

Christian Sperling
Medizinisch technischer Assistent
E-Mail: Christian.Sperling(at)ukdd.de
Telefon: +49 (0)351 458 13009

Maxime le Floch  
Medizinstudent
E-Mail: maxime.lefloch(at)medforum-dresden.de   
Telefon: +49 (0)351 458 3009

Maximilian Weiss
Arzt in Weiterbildung
E-Mail: Maximilian.Weiss(at)ukdd.de 
Telefon: +49 (0)351 458 5266