Sprechstunde „Knochengesundheit bei Krebs“

Krebserkrankungen und deren Behandlungen können zu einer Steigerung des Knochenumbaus führen und damit das Risiko, an einer Osteoporose zu erkranken, erhöhen. Besonders die endokrinen Therapien des Mamma- und Prostatakarzinoms haben einen nachteiligen Effekt auf den Knochen, aber auch Patientinnen und Patienten mit anderen soliden Tumoren oder hämatologischen Erkrankungen haben häufig ein deutlich gesteigertes osteologisches Risikoprofil. Gleichzeitig erhöht die langfristige antiresorptive Therapie, wie sie zur Therapie von Knochenmetastasen oder einer Osteoporose eingesetzt wird, das Risiko für Nebenwirkungen wie einer Osteonekrose des Kiefers oder atypischer Frakturen. 

Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) bietet in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Endokrinologie der Medizinischen Klinik 3 eine entsprechende Beratung im Rahmen der Sprechstunde „Knochengesundheit bei Krebs“ für Betroffene an.

Die Sprechstunde umfasst die Erhebung einer Risikoanamnese, welche durch eine Labordiagnostik bzw. eine Knochendichtemessung ergänzt wird, um das individuelle Risiko betroffener Patienten abschätzen und eine Therapieempfehlung abgeben zu können bzw. bei Bedarf auch eine osteoprotektive Therapie einzuleiten.

Besonders Patientinnen und Patienten mit grenzwertigen oder komplexen Befunden, sowie einem hohen osteologischen Risiko profitieren von diesem Spezialangebot.