Über 50 erbliche Erkrankungen gehen bekannterweise mit einem erhöhten Krebsrisiko einher. Bei vielen dieser Erkrankungen ist wenig über das konkrete Krebsrisiko bekannt. Bei einigen Erkrankungen scheint es aufgrund des hohen Krebsrisikos sinnvoll zu sein, Früherkennungsuntersuchungen durchzuführen. Über den Nutzen dieser Untersuchungen ist allerdings wenig bekannt. Zudem sind erbliche Grundlagen der Krebsentstehung und die Veränderungen in den Tumorzellen Betroffener bisher unzureichend erforscht.
Es ist davon auszugehen, dass ein signifikanter Anteil aller Patienten mit einer Krebserkrankung diese aufgrund einer genetischen Veranlagung entwickelt. Für Patienten mit Krebsprädispositionssyndromen bestehen diverse offene Fragen:
Was ist der Nutzen der von Experten empfohlenen Früherkennung?
Gibt es Genotyp-Phänotyp Korrelationen?
Wie hoch sind die Krebsrisiken in unterschiedlichen Altersbereichen?
Wie ist die Prognose von Krebserkrankungen bei Patienten mit einer genetischen Krebsprädisposition?
Welche besonderen Therapienebenwirkungen treten auf?
Wie kann man die Therapie von Menschen mit einer Krebsprädisposition verbessern?
Was sind die biologischen Prozesse, die zu der Krebsentstehung führen?