vom 02.09.2019

BioBank Dresden ist neue Partnerin der German Biobank Alliance

Die BioBank Dresden am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC), die gemeinsam durch das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, die Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden und das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) getragen wird, ist neue Partnerin im deutschen Verbund akademischer Biobanken – der German Biobank Alliance (GBA). Ziel des Verbundes ist es, standortübergreifend Biomaterialproben für die medizinische Forschung bereitzustellen. Dafür etablieren die 18 beteiligten Biobanken und zwei IT-Zentren gemeinsame Qualitätsstandards und bauen eine vernetzte IT-Struktur auf. Dresden verfügt bereits jetzt über eine der größten Frischgewebe-Sammlungen in Deutschland und erhält in Kürze neue Lagerkapazitäten.

Um dem einzelnen Patienten die richtige Therapie zum richtigen Zeitpunkt anbieten zu können, nutzt die personalisierte Medizin vor allem Daten aus der gewebebasierten molekularen Forschung. Biobanken sammeln, verarbeiten und lagern menschliche Biomaterialien wie zum Beispiel Blut oder Gewebe, die für diese Art der Forschung notwendig sind. „Für die maßgeschneiderte Behandlung von Patienten sind Biobanken eine wichtige Voraussetzung. Sie liefern das Untersuchungsmaterial, das Ärzte und Wissenschaftler benötigen, um neue gezielte Therapien zu entwickeln“, erläutert Prof. Gustavo Baretton, Direktor der BioBank Dresden und Direktor des Instituts für Pathologie des Universitätsklinikums Dresden. „Wir freuen uns über die verstärkte Vernetzung mit anderen Biobanken in der German Biobank Alliance, damit Forscher schnell und unkompliziert auf die vorhandenen Proben zugreifen können“, sagt Prof. Triantafyllos Chavakis, Direktor der BioBank Dresden und Direktor des Instituts für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin des Universitätsklinikums Dresden.

Die BioBank Dresden verfügt mit gut 67.000 Proben deutschlandweit über eine der größten Frischgewebe-Sammlungen und zählt zu den Vorreitern beim Aufbau einer vollautomatisierten Stickstofflagerstruktur für Proben bei bis zu minus 180 Grad Celsius. In Kürze werden auf dem Campus des Universitätsklinikums Dresden neue Räume für die BioBank Dresden entstehen, in denen künftig über fünf Millionen Proben in Stickstofftanks gelagert werden können.

Die German Biobank Alliance (GBA) wurde 2017 gegründet, um für die akademischen Biobanken in Deutschland einheitliche Qualitätsstandards zu etablieren und sie über eine gemeinsame IT-Struktur zu vernetzen. Jetzt hat die GBA die BioBank Dresden und zwei weitere Biobanken in Tübingen und Freiburg in ihren Verbund mit aufgenommen. „Die neuen Partner sind eine Bereicherung für die German Biobank Alliance“, kommentiert Prof. Dr. Michael Hummel, Koordinator der GBA. Mit ihren Sammlungen erweitern die neu aufgenommenen Biobanken den gemeinsamen Proben-Pool, den Wissenschaftler durch die übergreifende IT-Infrastruktur in Zukunft nach bestimmten Eigenschaften durchsuchen und dadurch passende Proben für ihre Forschung finden können. Hummel: „Maßnahmen wie umfassende Qualitätstests und Weiterbildungsprogramme verbessern die Probenverarbeitung bei allen Partnern der Allianz und erleichtern deren Standardisierung. So wollen wir erreichen, dass Forschungsergebnisse noch verlässlicher werden“.


Zur Pressemitteilung stehen zwei Bilder in druckfähiger Auflösung zur Verfügung:

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BU Bild 1: Team Leitung und Koordination der BioBank Dresden, v.l.n.r. Prof. Gustavo Baretton, Dr. Heidi Altmann, Prof. Daniela Aust, Prof. Triantafyllos Chavakis

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BU Bild 2: An einer speziellen Workbench werden die Proben kontrolliert heruntergekühlt, um sie anschließend in eine vollautomatisierte Stickstofflagerstruktur einbringen zu können.

Nutzungshinweis für Bildmaterial zu Pressemitteilungen
Die Nutzung ist kostenlos. Das NCT/UCC Dresden gestattet die einmalige Verwendung in Zusammenhang mit der Berichterstattung über das Thema der Pressemitteilung. Bitte geben Sie als Bildnachweis an: „Quelle Bild 1 und Bild 2: Uniklinikum Dresden/Marc Eisele“. Eine Weitergabe des Bildmaterials an Dritte ist nur nach vorheriger Rücksprache mit der NCT/UCC-Pressestelle (Tel. 0351 458 5548, E-Mail: anna.kraft@nct-dresden.de) gestattet. Eine Nutzung zu kommerziellen Zwecken ist untersagt.

Links
BioBank Dresden: www.nct-dresden.de/bbd
German Biobank Alliance (GBA): https://www.bbmri.de/ueber-gbn/german-biobank-alliance
Biobanken verstehen: www.biobanken-verstehen.de

Ansprechpartner für die Presse:
Dr. Anna Kraft
Nationales Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC)
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 (0)351 458-5548
E-Mail: anna.kraft@nct-dresden.de
www.nct-dresden.de

German Biobank Node (GBN)
Verena Huth
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 30 450 536 354
E-Mail : verena.huth(at)charite.de

BioBank Dresden
Die BioBank Dresden (BBD) ist am Campus des Universitätsklinikums Dresden angesiedelt. Innerhalb der BBD wird qualitätsgesichert und datenschutzkonform Biomaterial von Patienten und gesunden Probanden aufgearbeitet und gelagert. Zur BBD gehören die Tumor- und Normalgewebebank (TNTB), in welcher hauptsächlich solides Tumorgewebe aufgearbeitet wird und die Dresden Integrated Liquid Biobank (DILB), deren Sammelfokus auf Flüssigbiomaterialien liegt. Die TNTB ist an das Institut für Pathologie, die DILB an das Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (IKL) angegliedert. Darüber hinaus ist die BBD eng in die Medizininformatik-Initiative (MII) des BMBF eingebunden, an der sich die Hochschulmedizin Dresden beteiligt.
Gewebe und Flüssigproben werden durch Ärzte im Kontext der Routinediagnostik und -therapie aus Operationen, Biopsien, Knochenmarkpunktionen, Liquor-, Pleura-, Peritonealpunktionen, Blut- oder Urinabnahmen gewonnen und bei Vorliegen einer informierten und schriftlichen Einwilligung des Patienten gelagert.
Ziel der BBD ist es, Wissenschaftlern eine umfassende Sammlung von Gewebe- und Flüssigproben sowie assoziierter Daten zur Verfügung zu stellen. Ein Fokus der BBD liegt in der Unterstützung von Forschungsgruppen im Bereich der Onkologie. Die Biomaterialien stehen aber auch zur Erforschung anderer Krankheiten zur Verfügung. 

German Biobank Alliance (GBA)
Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und unter der Leitung des German Biobank Node (GBN) haben sich 2017 die Biobanken elf deutscher Universitätsklinika sowie zwei IT-Zentren in der German Biobank Alliance zusammengeschlossen. Bereits im ersten Jahr konnten mehr als 982 medizinwissenschaftliche Projekte mit Proben unterstützt werden. Als neue Allianz-Partner aufgenommen wurden jetzt die BioBank Dresden, die FREEZE-Biobank Freiburg und die Zentrale Biobank des Comprehensive Cancer Center Tübingen-Stuttgart. Bereits im Mai diesen Jahres wurden vier neue Partner in die Allianz aufgenommen – die Westdeutsche Biobank Essen (WBE) der Medizinischen Fakultät am Universitätsklinikum Essen, die Comprehensive Biobank Marburg (CBBMR), die Zentrale Biobank Regensburg sowie die Zentrale Biomaterialbank der Charité (ZeBanC).