vom 13.09.2022

Zusätzliche Etage für die Krebsforschung im Neubau des NCT/UCC Dresden eingeweiht

Mit der Einweihung des dritten Obergeschosses steht künftig weiterer Raum für die onkologische Forschung im Neubau des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) zur Verfügung. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler forschen hier an innovativen Assistenzsystemen und Bildgebungsmethoden für die Krebschirurgie. Die Basis für die Realisierung der zusätzlichen Etage legten die JPD Stiftung sowie zahlreiche Spenderinnen und Spender.

Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden, der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden und des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR).

Das dritte Obergeschoss des Neubaus des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) wurde am heutigen Dienstag (13. September) feierlich eingeweiht und steht ab sofort für die Krebsforschung bereit. Auf einer Fläche von 980 Quadratmetern entwickeln Informatikerinnen und Informatiker hier künftig intelligente Assistenzsysteme für die Krebschirurgie. Sie sollen Chirurginnen und Chirurgen während der Operation – ähnlich wie ein Navigationssystem im Auto – dabei unterstützen, auf bestem Weg zum Tumor zu gelangen oder dem OP-Team einfache Aufgaben abnehmen. Expertinnen und Experten aus Biologie, Chemie, Ingenieurwissenschaften und Medizin arbeiten zudem daran, die Bildgebung für die Krebschirurgie mit kurzwelligem Infrarotlicht und fluoreszierenden Farbstoffen zu revolutionieren. Hierfür wird auf der Etage ein spezielles Laserlabor eingerichtet. Daneben gibt es einen Kommunikations-Bereich, in dem sich Mitarbeitende unterschiedlicher Fachrichtungen begegnen und austauschen können.

Die Basis für die Realisierung der zusätzlichen Etage legten die JPD Stiftung mit einer Spende, sowie das Engagement zahlreicher weiterer Spenderinnen und Spender. Darüber hinaus stellte das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) aus seinen Mitteln für das NCT/UCC Dresden insgesamt rund 2,5 Mio. Euro zur Verfügung, die von Bund und Freistaat Sachsen im Verhältnis 90:10 finanziert wurden. Wegen des dringenden Bedarfs an weiteren Flächen war der NCT/UCC-Neubau auf dem Gelände des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden bereits während der Bauphase um ein Geschoss erweitert worden. Bei der Eröffnung des Forschungs- und Behandlungsgebäudes im Herbst 2020 befand sich die zusätzliche Etage noch im Rohbau.

Die nun fertiggestellte Etage ist dem inzwischen verstorbenen Unternehmer und Ehrensenator der TU Dresden – Heinz-Jürgen Preiss-Daimler – gewidmet. Ein Zitat aus seinem Munde ziert die nördliche Fensterfront: „Mir ist es ein Bedürfnis, etwas zurückzugeben, an die Menschen, die meinen Weg begleitet haben und jeden Tag Patienten mit verschiedenen Schicksalen helfen.“

Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Dresdner Uniklinikums: „Wir sind Heinz-Jürgen Preiss-Daimler mehr als dankbar für sein Engagement. Sein Mäzenatentum und seine Vision einer Heilbarkeit von Krebs sind beispielhaft.“

Prof. Esther Troost, Dekanin der Medizinischen Fakultät der TU Dresden: „Herr Preiss-Daimler zählt zu den größten Unterstützern der Hochschulmedizin Dresden. Auch durch die Förderung junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Form von Stipendien stellte er vielfach wichtige Weichen für die Zukunft der Medizin.“

Prof. Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender des DKFZ: „Ein wesentliches Ziel des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen ist es, Innovationen schnell zu den Patientinnen und Patienten zu bringen. Das zeigt sich exemplarisch in der Konzeption des NCT/UCC-Neubaus: Methoden, die im dritten Obergeschoss entwickelt werden, können im Experimental-OP und in der Bildgebungsplattform im Erdgeschoss erprobt und nach erfolgreicher Testung in die Klinik übertragen werden.“

Prof. Sebastian M. Schmidt, Wissenschaftlicher Direktor des HZDR: „Dresden ist mit dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen europaweit einer von wenigen universitären Standorten, an denen Forschung und Patientenbehandlung unter einem Dach gebündelt sind. Das dritte Obergeschoss schafft dafür wichtige zusätzliche Flächen. Das wird langfristig den schnellen Transfer der Erkenntnisse unserer angewandten Grundlagenforschung zu den Patientinnen und Patienten weiter verbessern.“

Dr. Andreas Sperl, Vorsitzender des Stiftungsvorstandes der Stiftung Hochschulmedizin Dresden: „Wir fühlen uns dem Ehepaar Preiss-Daimler in Dankbarkeit für ihr langjähriges Engagement sehr verbunden. Sie haben über viele Jahre die Stiftung Hochschulmedizin unterstützt und ermöglichten auch die Anschaffung medizinischer Geräte, beispielsweise eines Lasermikroskops für die schonende Diagnostik bei Verdacht auf Hautkrebs.“

NCT/UCC-Neubau
Der NCT/UCC-Neubau vereint auf vier Etagen und über 3.000 Quadratmetern Nutzfläche Forschende, Ärztinnen und Ärzte sowie Patientinnen und Patienten unter einem Dach. Mit einer einzigartigen Forschungsplattform mit Experimental-OP, modernsten Bildgebungs- und Strahlentherapie-Einheiten sowie molekularen, zellbiologischen und Laser-Laboren bietet der Neubau optimale Voraussetzungen für klinisch-orientierte Krebsforschung auf internationalem Spitzenniveau. Eine fächerübergreifende Tagesklinik schafft zusätzliche Behandlungsplätze. Für die Errichtung des Gebäudes stellte der Freistaat Sachsen 22 Millionen Euro bereit, weitere gut drei Millionen Euro kamen aus dem Bundeshaushalt sowie aus privaten Spenden.

JPD Stiftung
Die JPD Stiftung fördert und unterstützt neben der forschenden und praktizierenden Medizin Bildungsprojekte für diverse Altersklassen. Die Stiftung wurde im Jahr 2013 gegründet.

Zur Pressemitteilung stehen zwei Bilder in druckfähiger Auflösung zur Verfügung:
https://www.nct-dresden.de/fileadmin/media/nct-dresden/das-nct/newsroom/pressemitteilungen/Fensterbild-NCT-UCC.jpg
Bildunterschrift 1: Ein Fensterbild zu Ehren von Heinz-Jürgen Preiss-Daimler ziert die Fensterfront der zusätzlichen Etage im Neubau des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Dresden. © Uniklinikum Dresden/Kirsten Lassig

https://www.nct-dresden.de/fileadmin/media/nct-dresden/das-nct/newsroom/pressemitteilungen/Neubau_NCT-UCC-1.jpg
Bildunterschrift 2: Der Neubau des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC). © NCT/UCC/Frank Blümler

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Nationales Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC)
Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden, der Medizinischen Fakultät der Technischen Universität Dresden und des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR).
Das NCT hat es sich zur Aufgabe gemacht, Forschung und Krankenversorgung so eng wie möglich zu verknüpfen. Damit können Krebspatienten an den NCT-Standorten auf dem jeweils neuesten Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse behandelt werden. Gleichzeitig erhalten die Wissenschaftler durch die Nähe von Labor und Klinik wichtige Impulse für ihre praxisnahe Forschung. Gemeinsamer Anspruch der NCT-Standorte ist es, das NCT zu einem internationalen Spitzenzentrum der patientennahen Krebsforschung zu entwickeln. Das Dresdner Zentrum baut auf den Strukturen des Universitäts KrebsCentrums Dresden (UCC) auf, das 2003 als eines der ersten Comprehensive Cancer Center (CCC) in Deutschland gegründet wurde. Seit 2007 wurde das Dresdner Zentrum von der Deutschen Krebshilfe e.V. (DKH) kontinuierlich als „Onkologisches Spitzenzentrum“ ausgezeichnet.

Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)
Das DKFZ ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1.300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können.  
Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, interessierte Bürger und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.
Gemeinsam mit Partnern aus den Universitätskliniken betreibt das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) an den Standorten Heidelberg und Dresden, in Heidelberg außerdem das Hopp-Kindertumorzentrum KiTZ. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums an den NCT- und den DKTK-Standorten ist ein wichtiger Beitrag, um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Krebspatienten zu verbessern.
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden bietet medizinische Betreuung auf höchstem Versorgungsniveau. Als Krankenhaus der Maximalversorgung deckt es das gesamte Spektrum der modernen Medizin ab. Das Universitätsklinikum vereint 20 Kliniken und Polikliniken, vier Institute und zehn interdisziplinäre Zentren, die eng mit den klinischen und theoretischen Instituten der Medizinischen Fakultät zusammenarbeiten.
Mit 1.295 Betten und 160 Plätzen für die tagesklinische Behandlung von Patienten ist das Dresdner Uniklinikum das größte Krankenhaus der Stadt und zugleich das einzige Krankenhaus der Maximalversorgung in Ostsachsen. Rund 860 Ärzte decken das gesamte Spektrum der modernen Medizin ab. 1.860 Schwestern und Pfleger kümmern sich um das Wohl der Patienten. Wichtige Behandlungsschwerpunkte des Uniklinikums sind die Versorgung von Patienten, die an Krebs, an Stoffwechsel- und an neurodegenerativen Erkrankungen.
Deutschlands größter Krankenhausvergleich des Nachrichtenmagazins „Focus“ bescheinigt dem Universitätsklinikum Carl Gustav Dresden eine hervorragende Behandlungsqualität. Die Dresdner Hochschulmedizin belegt deshalb Platz zwei im deutschlandweiten Ranking.

Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden
Die Hochschulmedizin Dresden, bestehend aus der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus und dem gleichnamigen Universitätsklinikum, hat sich in der Forschung auf die Bereiche Onkologie, metabolische sowie neurologische und psychiatrische Erkrankungen spezialisiert. Bei diesen Schwerpunkten sind übergreifend die Themenkomplexe Degeneration und Regeneration, Imaging und Technologieentwicklung, Immunologie und Inflammation sowie Prävention und Versorgungsforschung von besonderem Interesse. Internationaler Austausch ist Voraussetzung für Spitzenforschung – die Hochschulmedizin Dresden lebt diesen Gedanken mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus 73 Nationen sowie zahlreichen Kooperationen mit Forschern und Teams in aller Welt.

Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR)
Das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) forscht auf den Gebieten Energie, Gesundheit und Materie. Folgende Fragestellungen stehen hierbei im Fokus:
•    Wie nutzt man Energie und Ressourcen effizient, sicher und nachhaltig?
•    Wie können Krebserkrankungen besser visualisiert, charakterisiert und wirksam behandelt werden?
•    Wie verhalten sich Materie und Materialien unter dem Einfluss hoher Felder und in kleinsten Dimensionen?
Zur Beantwortung dieser wissenschaftlichen Fragen betreibt das HZDR große Infrastrukturen, die auch von externen Messgästen genutzt werden: Ionenstrahlzentrum, Hochfeld-Magnetlabor Dresden und ELBE-Zentrum für Hochleistungs-Strahlenquellen.
Das HZDR ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, hat fünf Standorte (Dresden, Freiberg, Grenoble, Leipzig, Schenefeld bei Hamburg) und beschäftigt knapp 1.200 Mitarbeiter – davon etwa 500 Wissenschaftler inklusive 170 Doktoranden.